Archive for August 2009

Die Konzerte (und Freikarten) der c/o pop

9. August 2009

50 Konzerte, 25 Veranstaltungsorte, 200 internationale Künstler, 5 Tage Musik am laufenden Band – die c/o pop verwandelt Köln in einen wahren Traum für jeden Musikliebhaber. Vor allem elektronische Geschmäcker und Indie-Fans kommen voll auf ihre Kosten, denn die Veranstalter der „Pop Culture 2.0“ bringen auch in ihrem sechsten Jahr wieder die Top Acts der Szene in die Domstadt: Neben bekannten Namen wie Beirut oder The Whitest Boy Alive finden auch Ausnahmekünstler wie Patrick Wolf einen Platz im Line Up. Damit Du bei dem vollen Programm den Überblick behältst, haben wir Dir in diesem Newsletter exklusiv die besten Konzerte der c/o pop herausgesucht und verlosen zu vielen von ihnen Freikarten. Mit etwas Glück sparst Du Dir so den Eintritt zur Newcomerin Amanda Blank, dem Intro Intim Konzert mit Von Spar, den Auftritten von These New Puritans oder den Black Lips, die live auch gerne außer Kontrolle geraten.

Das wergehthin-Magazin zu den c/o pop Konzerten findest Du hier. Die Ausgabe mit den Parties der c/o pop folgt am Donnerstag!

Das Wochenende in Köln

6. August 2009

Dieses Wochenende geht es in Kölns Nachtleben eher ruhig zu, was vor allem an den Vorbereitungen zur c/o pop liegen mag. Doch damit beschäftigen wir uns erst im nächsten Nachtleben-Magazin, denn einige Parties bleiben dieses Wochenende trotzdem standhaft und fahren mit dem einem oder anderem Special auf. Eine der beliebtesten Partyrheihen zur Zeit, die Rhythmusgymnastik, veranstaltet ein kleines 2 Tages-Festival im Odonien, zu dem es neben HipHop, Electro und Rock-Floors auch allerlei Attraktionen wie Wahrsagerinnen oder „Bouncy Boxen“ in einem Ring aus Gummi geben wird. Am Freitag ist bei der Roten Liebe hingegen das New Yorker Label „Wolf+Lamb“ zu Gast, was reichlich House und Techno verspricht. HipHop Fans können am selben Tag, ebenfalls mit vielen Gast-DJs, das 10 jährige Jubiläum vom Disco Diamant zelebrieren. Die Party zum Geburtstag findet wie immer im Subway statt, welches nach der kurzen Sommerpause nun auch wieder seine Türen öffnet.
Weitere Infos dazu und die Parties an diesem Wochenende (inkl. vieler Freikarten), findest Du hier.

Das Produkt, Theater im Bauturm

6. August 2009

Die Bühne ist fast leer. In der einen Ecke steht eine Kamera, direkt darunter ein Fernseher, der schief und angeschnitten ihr Bild überträgt. Gegenüber ist ein kleines Büro angedeutet, lächerlich in seiner Unwichtigkeit, ein kleiner Schreibtisch, darauf nur ein Laptop und ein Stapel Manuskripte. Wichtiger ist die Box Taschentücher, die bereitsteht für den großen Auftritt des kleinen Mannes. Immer wenn er sich in Fahrt geredet hat, greift er zu der Box und wischt sich die schweißperlende Stirn. Manchmal streckt Olivia sie ihm auch entgegen, sie ist Zeichen für die Höhepunkte seines absurd-euphorischen Monologes.
Olivia sitzt auf einem Stuhl, lächelt nur stumm oder verdreht die Augen. Um als seriöse Schauspielerin durchzugehen, ist ihr Kleid ein wenig zu kurz und ihr Dekolleté ein wenig zu tief ausgeschnitten. Da helfen auch die Erklärungen nicht, dass sie bei der Verfilmung einiger wirklich beschissener Drehbücher schon ihr Talent bewiesen hat. Manchmal holt sie Luft und setzt an zu sprechen, doch während der ganzen 60 Minuten kommt sie nicht ein einziges Mal zu Wort. Denn James, der Regisseur im billigen, beigen Anzug, der ihren Stuhl aufgeregt gestikulierend umkreist, redet ohne Unterlass. Er versucht sie für die Hauptrolle in seinem neuen Drehbuch zu begeistern und man merkt schnell, dass er selbst an seinem Werk zweifeln würde, müsste er seinen unglaublichen Redeschwall nur für eine Minute unterbrechen.
Die Story ist aber auch zu absurd: Amy, die ihren Verlobten Troy beim Anschlag auf das World Trade Center verloren hat, verliebt sich in einen taxifahrenden Ausländer. Kaum in ihrer Wohnung angekommen, stellt sich heraus, dass er zu Osama Bin Ladens direkten Gefolgsmännern gehört. Kurzerhand quartiert sich nicht nur eine ganze Terrorgruppe in Amy´s Wohnung mitsamt Gebetsteppichen und Waffen ein, sogar Osama schaut mit einem wichtigen Auftrag persönlich vorbei: Mohammed, den James der Einfachheit halber auch Beduine, Moslem oder Nomade nennt, soll Disneyland Paris zerstören. Da Amy sich nicht von ihm trennen kann, will sie zunächst sein Schicksal als Selbstmordattentäter teilen, bringt es aber letztendlich nicht übers Herz und verrät Mohammed an die Polizei. Doch- Oh, Wankelmut der Frauen!- kaum sitzt Mohammed in Guantanamo, erwachen Gefühle und Gelüste in Amy, die eine kurze Zwischenepisode mit Nathan nicht zu stillen vermag. Sie will Mohammed zurück und ist gewillt, ihr Leben dafür aufs Spiel zu setzen. Im Rambo-Stil rettet sie ihn schließlich aus der Folter.
Neben der sogar für Hollywoods schlechteste B-Movies abwegigen Handlung, wird ab und an klar, dass James sich die Story erst im selben Moment zusammenspinnt. Wenn Olivia nicht hinsieht, sammelt er immer wieder kurz Inspiration in einem kleinen Stapel von Skripten oder er wiederholt sich gedankenverloren, bis ein Geistesblitz ihm aus der kreativen Misere hilft. Die kurzen Gedankenpausen macht er beim Reden aber durch sein überzogenes Engagement doppelt wett: Er wirft sich an die Wand um Kampfszenen zu verdeutlichen, spricht Olivia ihren gesamten Text in zu hoher Frauenstimme vor und steigert sich dabei in dramatische Gemütszustände. Da fällt schon mal ein verzweifelt geflüstertes „Fuck you, Mohammed!“ oder er erhebt als Olivia schwitzend und animalisch schreiend seine imaginäre Maschinenpistole gegen die Wachen in Guantanamo. James Sprache ist ohnehin unverblümt und direkt, vor allem wenn er von abgerissenen Kinderköpfen im Magic Kingdom oder Amy´s Würgereflex beim Oralverkehr erzählt.
Man kann nur lachen über seine permanenten, sprachlichen Ausrutscher verschiedenen Nationalitäten gegenüber, über seine cholerische Art beim Schauspielern, seine lächerliche Art, Olivia auf die Pelle zu rücken. Kurzum, man amüsiert sich köstlich über James, diesen Stereotypen eines selbstverliebten Hollywoodwichts. Dabei verliert man schnell die Kritik aus den Augen, die Dramatiker Mark Ravenhill mit seinem Stück wohl ursprünglich üben wollte. Natürlich denkt man an Filme wie World Trade Center und dutzend andere, deren Eintrittszahlen proportional zur Angst und Panik in der Gesellschaft steigen. Aber beim Verlassen des Theaters trägt man doch eher ein Grinsen auf den Lippen als eine nachdenklich gerunzelte Stirn. Was manchmal um keinen Deut schlechter ist.

Filme, Theater & Ausstellungen in Köln…

2. August 2009

Hört sich das nicht traumhaft an: Einen Schwarz-Weiß-Film unter freiem Himmel sehen und den Blick auf den Dom und die gesamte Kölner Innenstadt genießen? In diesem Monat kein Problem, schließlich gibt es bis Ende August das B-Movies-Special auf dem Dach des Museum Ludwigs. Doch nicht nur die Kölner Kulturveranstalter nutzen die Wonnetemperaturen für Aktionen im Freien. Auch unsere Nachbarstadt lockt zu den Bonner Stummfilmtagen die nicht nur passende musikalische Untermalung bieten, sondern auch noch gratis sind. Wer den regensicheren Komfort von vier Wänden und einem Dach über dem Kopf nicht missen möchte, sollte einen Blick auf unsere Freikarten werfen: Sei es die Mediensatire Das Produkt oder die Lebensgeschichte der großen Hildegard Knef in Für mich soll´s rote Rosen regnen, hier könnt ihr euch mit etwas Glück den Eintritt zu vielen Veranstaltungen sparen!
Weitere Events & Spots findest du wie immer hier.